Ich entstamme einer Dresdner Theaterfamilie. Vorerst jedoch, studiert ich Maskenbild an der Kunsthochschule in Dresden, um dann doch am Theater, als Maskenbildnerin arbeitend, festzustellen, daß ich auf die Bühne muß und nicht anders kann. 

 

Darauf folgte ein Schauspielstudium an der  Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. Nach dem Studium spielte ich am Theater und verspürte den unbedingten Drang, selber zu bestimmen, was ich spiele und welche Inhalte die Stücke und Rollen haben sollen, die ich spiele. Nachdem ich mich in vielen schönen Rollen ausprobiert hatte, fasste ich den Entschluss, als freischaffende Schauspielerin zu arbeiten. 

 

Auf eigenen Füssen stehend, konzipierte ich Programme, in welchen ich alles, was ich gern tat einfließen ließ. Es entwickelte sich im Laufe der Jahre ein eigener Stil, der sich aus einer sehr körperlichen Spielweise, die sich aus meiner langjährigen Tanzausbildung resultierend entwickelte, Gesang und Entertainment zusammensetzt. Unabkömmlich dabei war und ist mein komödiantisches Talent, was mir schon immer bescheinigt wurde, welches ich aber erst als freischaffende Schauspielerin selber richtig entdeckte und auf dieser Entdeckungsreise lieben lernte. 

 

Dabei interessiert mich das Spannungsfeld zwischen Tragik und Komik, was in jedem Stück einfloss und fließt. Damit könnte man wohl von einer absurden und tragikkomischen Spielweise oder besser gesagt, Theaterform sprechen. Diese Handschrift trägt jedes Stück. Gerade hierzulande gibt es das große Bedürfnis, Menschen in eine Schublade stecken zu wollen und auch das, hat mich in jeglicher Hinsicht, immer befremdet. Es gibt auch im herkömmlichen Theater, mittlerweile viele „Verbotsschilder“, was als Kunst bezeichnet wird und was nicht. 

 

Trends, die dazu führen, dass Stücke bis zur Unkenntlichkeit verbogen werden. Es gibt jedoch auch heute noch einige sehenswerte Aufführungen.
Ich traf die Entscheidung, mich selber auf die Suche zu begeben und den wirklichen Kontakt zum Publikum zu finden, es zu berühren, zu verzaubern und meine Auseinandersetzung mit der Welt, in Form von Tragik und Komik mit ihm zu teilen und meine Erkenntnisse und Visionen dabei einfließen zu lassen.  

 

Als Alf Mahlo und ich uns trafen, arbeiteten wir zusammen und stellten fest, dass wir sehr ähnliche Auffassungen hatten von dem, was wir dem Publikum geben wollen und in welcher Form, obwohl wir künstlerisch aus verschiedenen Ecken kamen und trotzdem beide, diese oben beschriebene Theaterform, lieben. Die Zeit hat gezeigt, dass dies unser Alleinstellungsmerkmal werden sollte. 

 

Es ist heute mehr denn je mein Anspruch, die Welt, in der wir leben, zu hinterfragen und den Mechanismus zu verstehen, sie nicht so zu akzeptieren und die Leute dazu zu bewegen aus der Gleichgültigkeit und Angepasstheit auszubrechen und wieder eigene Visionen zu entwickeln.